BANJO & BANJO CHORDS
Banjo Ursprung
Nach heutiger Auffassung, lässt sich der Ursprung des Banjos bis hin zu den den alten Ägyptern (ca. 2500 v. Chr.) zurückverfolgen. Auf ägyptischen Steinfresken hat man dreisaitige Instrumente gefunden, deren Holzkessel mit Pergament bespannt waren und die im weitesten Sinn an ein Banjo erinnern. In Amerika stammen die ersten Erwähnungen aus dem Jahre 1688. Die weltweit gebräuchliche Bezeichnung ,,Banjo” tritt erstmals 1774 in Maryland auf. Es wurde damals viersaitig gespielt. Die erste Darstellung eines fünfsaitigen Banjos geht auf das Jahr 1797 zurück.
Walter Sweeny gllt als Wegbereiter, der zur Verbreitung des fünfsaitigen Banjos in den USA entscheidend beigetragen hat. Sweeny wurde 1813 in Appomattox (Virginia) geboren und gründete mit 25 Jahren seine Appomattox-Band. In dieser Band spielte er ein selbstgebautes Banjo, saitenverkehrt, da er Linkshänder war. Sein Five-String-Banjo hatte einen Hals ohne Bünde, der einem Geigenhals sehr ähnelte.
Nach dem Vorbild von Sweeney wurde das Banjo immer mehr und mehr auch von der weißen Bevölkerung übernommen. Es wurde in den damals sehr beliebten und reisenden Minstrel-Shows gespielt, in denen auch “schwarz geschminkte” Weiße auftraten. Durch diese Shows verbreitete sich das Five-String-Banjo. Auch in die Berge der Appalachen in die Staaten Kentucky, Tennessee, Carolina und Virginia, die Wiege der Country-Music.
Banjo ein Zupfinstrument
Dass Banjo gehört zur Familie der Zupfinstrument. Als Resonanzkörper kommt in der Regel ein runder Rahmen mit Fell-Bespannung (Fell oder Kunststoff) zum Einsatz. Über die seitlich angebrachten Spannschrauben lässt sich das Fell spannen. Das Banjo hat einen langen Hals mit Bünden. Die Urform des Banjos soll jedoch jedoch bundlos gewesen sein. Banjos gibt es in verschiedenen Ausführungen mit vier bis sechs Saiten. Neben den bekannten Ausführungen gibt es noch Gitarrenbanjos, Mandolinenbanjos, Ukulelenbanjos und Cello- und Bassbanjos. Man geht davon aus, dass das Banjo von westafrikanischen Sklaven entwickelt wurde.
Banjo-Spielarten
In der Hillbilly- und Minstrel-Musik wird das fünfsaitige Banjo meist im Clawhammer- und Frailing gespielt. Dabei werden die Saiten mit dem Daumen und dem Nagel des Mittelfingers geschlagen.
In der Bluegrass-Musik kommt der sogenannten Scruggs-Stil vorwiegend zum Einsatz. Beim Scruggs werden die Saiten mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger gezupft. Und es werden Fingerpicks verwendet.
Das 4-Saitige Banjo
Das 4-Saitige Banjo wurde in seiner Anfangszeit vor allem im “Dixieland” eingesetzt. Zum Einsatz kamen vor allem das Plectrum-Banjo mit 22 Bünde und das Tenor-Banjo mit 17 oder 19 Bünde. Es gibt drei Haupttypen von viersaitigen Banjos – Plektrum-Banjo, Tenor-Banjo und Cello-Banjo. Das Plektrum-Banjo ist genau wie das normale Banjo, hat aber keine kurze Bordunsaite. Es wird in der Regel mit einem Plektrum gespielt, ähnlich wie bei der Gitarre.
Das Tenor-Banjo hat einen kürzeren Hals als das Plektrum-Banjo. Es wurde um 1910 populär und hatte siebzehn Bünde und eine Länge von neunzehn bis einundzwanzig Zoll. Mitte der 1920er Jahre hatte das Tenor-Banjo 19 Bünde und war zwei- bis dreiundzwanzig Zoll lang.
Der seltenste Typ ist das Cello-Banjo. Es hat den gleichen Tonumfang wie das Mandocello und das Cello und ist eine Oktave tiefer gestimmt als das Tenorbanjo. Viersaitige Banjos können für die Chorbegleitung und das Spielen von Einzelsaiten verwendet werden. Sie können auch im Duo-Stil gespielt werden, d. h. in einer Mischung aus Rhythmusakkorden und Einzelsaiten-Tremolo, sowie im Akkord-Melodie-Stil.
BANJO 4 STRING TUNING
Stimmungen | ||||
---|---|---|---|---|
C | c | g | b/h* | d' |
Chicago | d | g | b/h* | e’ |
Irish Tenor | G | d | a | e’ |
Open G | d | g | b/h* | d’ |
Tenor | c | g | d’ | a’ |
Das 5-Saitige Banjo
Eine interessante Variante des Banjos ist die 5-Saitige Ausführung. Dabei geht die oberste Saite -die man auch Chanterelle nennt- nicht über die volle Länge des Halses. Sie klingt höher als alle anderen Saiten des Instruments und läuft zu einem beim fünften Bund angebrachten Stimmwirbel.
Ein amerikanischer Minstrel-Spieler aus Virginia namens Joel Walker Sweeney machte das fünfsaitige Banjo in den 1830er Jahren populär. Er war der erste Amerikaner, der das Banjo vor einem Publikum spielte.
Die fünfte und die erste Saite des fünfsaitigen Banjos haben die gleiche Stärke, aber die fünfte Saite ist fünf Bünde kürzer. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Einstellung der Tonhöhe mit einem Kapodaster. Viele Banjospieler ziehen es vor, Titan- oder Modelleisenbahnspikes zu verwenden, um die Saite auf dem Bund zu halten.
BANJO 5 STRING TUNING
Stimmungen | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 |
---|---|---|---|---|---|
Open G | g’ | d | g | b/h* | d’ |
C | g’ | c | g | b/h* | d’ |
Double C | g’ | c | g | c’ | d’ |
Oldtime D | a' | d | a | d’ | e’ |
Open A | a' | e | a | c’# | e’ |
Open D | f# | d | f# | a | d’ |
Sawmill | g’ | d | g | c’ | d’ |
Modernes Banjo
Es gibt viele Varianten des modernen Banjos. Immer beliebter wird das sechssaitige Banjo, das wie eine Gitarre gespielt wird. Der Korpus des modernen Banjos, manchmal auch als Topf bezeichnet, besteht aus einem Metallring, einem runden Holzrand und einem gestreckten Kopf. Der Kopf ist aus Tierhaut gefertigt, kann aber heutzutage auch aus synthetischen Materialien bestehen. Auch elektrische Banjos sind heute auf dem Markt zu finden.
-
BANJO CHORDS
- Open G Tuning D-G-B-D
-
5 STRING BANJO TUNING
- Open G Tuning g-D-G-B-D
- Double C Tuning g-C-G-C-D
-
4 STRING BANJO TUNING
- Standard C Tuning C-G-B-D
- Irish Tenor Tuning G-D-A-E